Die Interessiertengruppe e*space, die über längere Zeit einen Workshop ausgearbeitet hat und seit einigen Monaten mit diesem „tourt“, führt nächsten Samstag den Workshop in Leipzig fort – die zweite Hälfte fehlt schließlich noch:
02.08., 10:30-19h, Atari
(Facebook-Veranstaltung)
Am Wochenende 12.+13.07. fand in Leipzig der erste Teil unseres Workshops “Überlegungen zu einem emanzipatorischen Umgang mit Diskriminierung und Gewalt” statt. Dieser Teil war eher von Abstrakterem, Begriffsdiskussionen etc. geprägt. Viele hatten allerdings gerade auch Interesse am zweiten Teil, der sich u.a. konkreten Beispielen widmet. Da die Berliner Gruppe ask gerd_a ihre Veranstaltung für den 02.08. leider absagen musste, schlugen wir eine Weiterführung unseres Workshops an diesem Tag vor. Einige Teilnehmer_innen von Teil 1 werden wieder dabei sein, andere können aber gern dazukommen. Ihr habt dann zwar wichtige Diskussionen in dieser Gruppe nicht mitgeführt, aber wir werden versuchen, euch bestmöglich ‘hineinzuholen’.
Ab 10:30 Uhr werden im Raum bereits einige Ergebnisse aus Teil 1 aushängen – gerade den neu Hinzukommenden empfehlen wir, dann da zu sein, da so Rückfragen noch unkompliziert geklärt werden können. Um 11 Uhr starten wir mit Teil 2, sonst kommen wir nicht durch. Bitte meldet euch unter in_our_hands@riseup.net an, dann erhaltet ihr noch etwas Vorbereitungsmaterial.
(Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „In Our Hands“, organisiert von der Leipziger Gruppe Reclaim Utopia)
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Was bisher geschah:
* Vorstellung, Kennenlernen, Vereinbarungen (z.B. bezüglich Kommunikation im Workshop)
* Diskussion von relevanten Begriffen, Differenzierung voneinander, am ausführlichsten “Diskriminierung” und “Gewalt”
* Sammeln eigener Kriterien an einen emanzipatorischen Umgang mit Diskriminierung und Gewalt
* Beziehen dieser Kriterien auf verschiedene Konzepte bzw. Ansätze
** bürgerliche Justiz
** Definitionsmacht
** Community Accountability
* jeweils Sammeln von Positivem und Negativem, Diskussion, Überprüfen der Ausgangskriterien
Was noch kommt:
* Awareness/Sensibilisierung (Sammlung möglicher Barrieren, Priorisierung, Erarbeitung konkreter Veränderungsansätze)
* Unterstützung Betroffener von Diskriminierung und Gewalt (Selbstbetrachtung und Schlussfolgerungen)
* Arbeit mit diskriminierenden bzw. gewaltausübenden Personen (Erarbeiten und Diskutieren von Strategien zum Umgang mit vorgegebenen Beispielsituationen)
* + X
Hier nochmal die Ankündigung des gesamten Workshops:
„>Überlegungen zu einem emanzipatorischen Umgang mit Diskriminierung und Gewalt< Bei eurer Partyreihe kommt es immer wieder zu Übergriffen und ihr wisst nicht wie ihr damit umgehen könnt? Schon wieder eine den Freund_innenkreis spaltende Diskussion über Definitionsmacht?
Herrschaftsverhältnisse strukturieren unser Denken und Handeln. Deren Analyse und Kritik auf gesamtgesellschaftlicher Ebene ist unabdingbar. In konkreten Situationen stellen wir uns vor diesem Hintergrund die Frage nach Handlungsmöglichkeiten und -alternativen. Umgegangen wird mit Diskriminierung und Gewalt sowieso immer, nur meist ignorant oder planlos und damit oft Bestehendes verstärkend. Aber auch ein bewusstes “es ganz anders machen wollen” kann nach hinten losgehen.
Wir sind keine Antidiskriminierungs-Organisation, deren Blick bei der juristischen Gleichstellung der Menschen endet oder für die die Existenz von Polizei und bürgerlicher Rechtsprechung einfach für alle Zeiten vorausgesetzt ist. Aber wo sind die Alternativen?
Wir wollen nach emanzipatorischen Ansätzen suchen, also in Richtung der Befreiung der Individuen. Uns geht es um das richtige Leben im Falschen – also das Unmögliche, das so oft zur bloßen Elendsverwaltung der kapitalistischen Zustände verkommt. Ein Unterfangen, in dem man sich nun mal in Widersprüchen verheddert."